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09.06.2022 von Rico Travella

Nachhaltiges Bankenmodell ist gefragt

Die ABS hat 2021 ein solides Ergebnis erzielt. Sie weist einen Gewinn von 0,6 Millionen Franken aus und hat sowohl bei den Kundengeldern als auch bei der Kreditvergabe weiter zugelegt. Immer mehr Kundinnen und Kunden tragen das konsequent sozial-ökologisch ausgerichtete Geschäftsmodell mit. Vor allem im Bereich der konsequent nachhaltigen Anlagen verzeichnete die ABS deutliches Wachstum.


Beitrag der ABS
Artikel in Thema Digitales Geld
Trotz anhaltendem Tiefzinsumfeld wächst die ABS in vielen Bereichen: Sie zählt neu 43 230 Kundinnen und Kunden. Das sind 1653 mehr als im Jahr zuvor. Auch die Kundengelder stiegen um 4,1 Prozent auf 1,971 Milliarden Franken, obwohl auf vielen Konten die Negativzinsen ausgeweitet wurden. Dementsprechend nahm die Bilanzsumme um 4,6 Prozent auf 2,24 Milliarden Franken zu. Die verwalteten Vermögen wuchsen um 6,3 Prozent auf 2,57 Milliarden Franken. Die Anzahl Aktionärinnen und Aktionäre ist auf 8709 gestiegen und die Eigenmittel auf 257,7 Millionen Franken. «Konsequente Nachhaltigkeit und der Verzicht auf alle Geschäfte, die diesen Grundsätzen nicht entsprechen, sind unserer Kundschaft etwas wert. Es ist schön, zu sehen, dass es eine wachsende Bewegung für werte­basiertes Banking gibt», sagt Anita Wymann, Präsidentin des Verwaltungsrates der ABS. «Die ABS ist eine Pionierin dafür und will das auch in Zukunft sein: Sie will mithelfen, die Klimaziele sozialverträglich zu erreichen.» Der Gewinn der ABS liegt leicht über dem Vorjahr. Die anhaltende Reduktion des Brutto-Zinserfolges und die deutlich gestie­genen Kapitalkosten konnten durch die Negativ­verzinsung der Passivkonten aufgefangen werden. Das Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft verzeichnete aufgrund stark gestiegener Volumina eine markante Ertragssteigerung.

CO2-Fussabdruck umfassend ausgewiesen

Die ABS weist schon seit Langem ihre Klimawirkung für das Anlagegeschäft und den ­Betrieb aus. Mit dem Bericht zum Finanzierungsgeschäft ist sie die erste Schweizer Bank, die ihren CO2-Fussabdruck umfassend ausweist. Sie verfolgt auch einen klaren Absenkungspfad bis 2030.

Über 85 Prozent der Kredite für Gesellschaft und Umwelt

Die Ausleihungen betrugen Ende Jahr 1,576 Milliarden Franken. Das ist eine Zunahme von 3,1 Prozent. 85,3 Prozent ihrer Kredite hat die ABS an Projekte und Unternehmen vergeben, die gemäss Förderkriterien der Bank einen sozialen oder ökologischen Mehrwert schaffen – zum Beispiel in Form von erschwinglichem Wohnraum, erneuerbaren Energien, nachhaltiger Landwirtschaft oder nachhaltigen KMU. Die restlichen 14,7 Prozent sind in Projekte geflossen, ­welche die Mindestanforderungen der Bank erfüllen, indem sie keine ABS-Ausschluss­kriterien verletzen: Sie haben beispielsweise nichts mit der Rüstungsindustrie zu tun, ­verletzen keine Menschenrechte und tragen nicht zur Zersiedelung bei.

Starke Nachfrage bei nachhaltigen Anlagen

Das Interesse an nachhaltigen Anlagen nimmt zu. 2021 konnte die ABS in der Anlageberatung einen Zuwachs von 205 Millionen Franken (rund 25 Prozent) verzeichnen. Darin enthalten ist auch eine deutliche Ver­lagerung von Spargeldern in nachhaltige ­Anlagen, bedingt durch die Ausweitung von Negativzinsen. Der ABS-eigene Anlagefonds hat mit 83,5 Millionen das gesteckte Ziel um 19 Prozent übertroffen. Kundinnen und Kunden in der Vermögenverwaltung setzen stark auf «Impact» oder «Impact Fonds». Rund 71 Prozent verfolgen eine entsprechende Anlagestrategie.

ABS in Zahlen

Anzahl Kundinnen und Kunden
43 230 + 4,0  %

Kundengelder
CHF 1 971 000 000 + 4,1  %

Anzahl Kreditnehmerinnen/Kreditnehmer
1173 + 2,8  %

Kundenausleihungen
CHF 1 576 000 000 +3,1  %

Anteil Ausleihungen in einem ABS-Förderbereich
85,3  % – 0,7  %

Anzahl ABS-Aktionärinnen und -Aktionäre
8709 + 6,7  %

Anzahl Mitarbeiterinnen/Mitarbeiter
146 + 19,7  %

Bilanzsumme
CHF 2 242 337 032 + 4,6  %

Eigenmittel 
CHF 257 700 000 + 6,3  %

Ungewichtete Eigenkapitalquote*
9,6  % – 14,4  %

Geschäftsaufwand
CHF 23 400 000 + 6,6  %
 
Jahresergebnis (Gewinn)
CHF 610 000 + 6,4  %

* Aufgrund der Teilnahme am Kleinbankenregime wird die risikogewichtete ­Eigenkapitalquote nicht mehr ausgewiesen.

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