Wir befinden uns im Jahr 2050: Die Schweiz ist CO2-neutral, sie wird nur noch mit erneuerbaren Energien versorgt. Die Landwirtschaft ist wieder kleinräumiger, und die industrielle Tierhaltung gehört der Vergangenheit an. Die Ernährung der Schweizer Bevölkerung stammt weitgehend aus einheimischer Produktion, und die Produzentinnen und Produzenten erhalten faire Preise. In den städtischen Gebieten gibt es einen vollständig elektrifizierten und effizienten öffentlichen Verkehr, während in den ländlichen Gebieten noch weitere Bemühungen in diese Richtung notwendig sind. Die Energiewende in der Mobilität hat das Gesicht unserer Städte verändert: Die Geschäfte und Freizeitangebote sind näher an die Wohnquartiere gerückt. Fernreisen werden immer seltener unternommen, dafür für längere Zeit, was dank veränderten Arbeitsmodellen möglich ist. Im Wissen darum, dass der Kreislauf von Abreissen und neu Bauen von Gebäuden mehr Treibhausgase produziert als Heizungen, Klimaanlagen und Beleuchtung zusammen, setzt der Bausektor immer stärker auf den Erhalt und Umbau von Altbauten.
Dieses Bild der Schweiz in 28 Jahren wirkt heute wie aus einem Science-Fiction-Film mit fliegenden Autos. Doch diese Zukunftsperspektive wurde anhand von mathematischen Modellen und wissenschaftlichen Prognosen erstellt, und zwar vom Verein Klimaschutz Schweiz, der auch für die Gletscher-Initiative verantwortlich ist. Sieben Faktenblätter führen die Hauptaussagen des Zukunftsbildes näher aus und zeigen, welche Massnahmen ab sofort notwendig sind. Ebenso werden die aktuellen wirtschaftlichen und politischen Herausforderungen analysiert. Doch bei der Plattform schweiz-2050.ch geht es vor allem darum, die Vorstellungskraft der Menschen zu nutzen und ihnen dank gelungener Visualisierung Lust auf ein Leben in dieser gar nicht so fernen Zukunft zu machen. (mr)
