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14.09.2022 von Rico Travella

Halbjahresergebnis 2022:
Die ABS nutzt Erträge für Investitionen in die Zukunft

Das operative Halbjahresergebnis der ABS liegt auf Vorjahresniveau – und das bei bedeutenden Investitionen in die Zukunft. Steigende Erträge und abflachendes Liquiditätswachstum ermöglichten es, in Personal und Projekte zu investieren, um noch besser auf die Bedürfnisse der Kundschaft einzugehen.


Beitrag der ABS
Kurznachricht in Thema Abschied vom Wachstum
Sowohl die Erträge im Zinsgeschäft als auch aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft wuchsen gegenüber der Vorjahresperiode zweistellig. Beim Zinsgeschäft nahm der Bruttoerfolg um 1,1 Millionen Franken (+ 13,0 Prozent) zu. Diese Stützung des Kerngeschäfts war möglich, weil unsere Kun­dinnen und Kunden die Senkung der Basis­zinssätze zugunsten eines konsequent nachhaltigen Geschäftsmodells mitgetragen haben. Der Kommissionsertrag aus dem Anlagegeschäft legte um kräftige 36,4 Prozent zu. Aus dem Verkauf einer Geschäfts­liegenschaft, welche die ABS vor einigen Jahren aus einem Kreditgeschäft übernehmen musste, resultierte ein ausserordent­licher Erfolg von 3,3 Millionen Franken.

Personal und Projekte für die Zukunft


Der Geschäftsaufwand der ABS hat um rund 11 Prozent zugenommen. Es wurde vor allem in zusätzliche Mitarbeitende investiert (+ 1,1 Millionen Franken). Damit soll die Basis geschaffen werden, um mit den Projekten «ABS Lean» und «ABS 3.0» Prozesse effizienter und die Organisation agiler und noch kundenorientierter zu machen.

Zuwachs an liquiden Mitteln verlangsamt


Die Kundeneinlagen inklusive Kassenobligationen haben gegenüber dem 31. 12. 2021 um 1,7 Prozent auf 1,938 Milliarden Franken abgenommen. 17 der insgesamt 32 Mil­lionen Franken Reduktion sind in die Kapital­erhöhung geflossen, also zu Eigenkapital geworden. Von den übrigen Abflüssen haben die Kundinnen und Kunden einen Teil ins Anlagegeschäft verlagert.

Der Markt bestimmt die weitere Entwicklung


Ob die Investitionen in die Zukunft auch im zweiten Halbjahr vollumfänglich aus dem laufenden Geschäft finanziert werden können, hängt von der Entwicklung des Markts ab. Die Erhöhung der Leitzinsen durch die Schweizerische Nationalbank hat die ABS bewogen, ihre Kundschaft ab Oktober am reduzierten Aufwand teilhaben zu lassen. Die ABS wird die bestehenden Limiten, ab denen Negativzinsen in der Höhe von – 0,75 Prozent fällig werden, aufheben. Somit gelten auf allen Konten für die gesamten Guthaben die tieferen nega­tiven Basiszinsen. 
Nebst der Frage, welche Möglichkeiten sich bieten, kurzfristig nicht benötigte Liquidität sicher anzulegen, wird die Entwicklung im Kreditgeschäft das Jahresergebnis mitprägen. Es bleibt eine wichtige Herausforderung, bei potenziellen Kreditkundinnen und -kunden das Verständnis für nachhaltiges Geld zu fördern.

Die detaillierten Zahlen sind online publiziert auf abs.ch/halbjahreszahlen
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