1320
09.12.2020 von Katrin Wohlwend

Good News: Meilenstein für Vatorex

Ein Unternehmen, mit dem die ABS über ihren Verein Innovationsfonds verbunden ist, startet weiter durch: Das Schweizer Start-up Vatorex hat eine patentierte Technologie gegen das Bienensterben entwickelt. Im September 2020 erhielt Vatorex 1,6 Millionen Euro aus dem EU-Forschungs- und Innovationsprogramm «Horizon 2020».


Beitrag der ABS
Kurznachricht in Thema Umwelt im Recht
Willi Brunner hat Vatorex 2016 gemeinsam mit seinem Sohn Pascal Brunner und Renato Cortesi gegründet. Foto: Frederike Asael
Die Milbe Varroa destructor hat sich inzwischen auf der ganzen Welt ausgebreitet und gilt als Hauptverursacherin des Bienensterbens. Mit dem Vatorex-System steht ­Imkerinnen und Imkern eine chemiefreie Möglichkeit zur Verfügung, um die Varroa-Milbe wirksam zu bekämpfen. 
Die patentierte Lösung von Vatorex besteht aus ­wiederholten Wärmebehandlungen: Bienen vertragen höhere Temperaturen als die Milben. In einem Temperaturbereich zwischen 39 und 42 °C sterben die Parasiten, während die Bienen inklusive Brut schadlos überleben. Auch Imkerei-Produkte werden nicht geschädigt. Es gibt für den Imker oder die Imkerin keinen Behandlungs­aufwand, das Vatorex-System funktioniert vollautomatisch. 
Dank der Unterstützung mit 1,6 Millionen Euro aus dem europäischen Forschungs- und Innovationsprogramm «Horizon 2020» kann Vatorex künftig sein Produkt­eport­folio erweitern und professionelle Imkereibetriebe ausrüsten. 
Der von der ABS gegründete und mitfinanzierte Verein Innovationsfonds hatte Vatorex bereits im Jahr 2018 mit einem Wandeldarlehen über 75 000 Franken unterstützt, das 2020 in eine Beteiligung umgewandelt wurde. Vatorex gehörte 2020 gemeinsam mit der ABS zu den Nominierten des Swiss Ethics Award (siehe «ABS mit dem Swiss Ethics Award ausgezeichnet»).
Kurznachricht ausdrucken