Und wie sieht es mit der Beteiligung der Tiere an den Inszenierungen aus?
Die Tiere erhalten eine Belohnung, wenn sie ein Kunststück vollführen oder mit uns interagieren. Wir arbeiten also mit positiver Verstärkung. Doch eigentlich ist mir mit diesem System nicht ganz wohl, denn es führt wieder eine Form der Unterwerfung ein, die wir ja vermeiden möchten. Wir sehen diese Belohnungen aber als Kommunikationshilfe, die es uns ermöglicht, in unserem Austausch klar zu sein und eine immer ausgefeiltere «Sprache» zu entwickeln. Natürlich geht es nicht um eine Sprache im herkömmlichen Sinn, sondern um einen Code, der in einem Vertrauensverhältnis zwischen dem Menschen und seinem Gegenüber entsteht. Wenn sich ein Tier am Abend der Vorführung weigert, aufzutreten, dann wird sein Wille respektiert. Im Gegensatz dazu ist es schon vorgekommen, dass eines von ihnen fröhlich in eine Vorführung platzte, obwohl es im Programm gar nicht vorgesehen war!