Nach der Generalversammlung vom 23. Mai 2025 hat sich der Verwaltungsrat der ABS neu konstituiert und Valérie Anouk Clapasson als Präsidentin sowie Christoph Birkholz als Vizepräsidenten gewählt. Zur Erweiterung der Geschäftsleitung und für die Nachfolge von zwei austretenden Leitungspersonen hat die Alternative Bank Schweiz (ABS) drei ausgewiesene Führungskräfte mit hoher Werteorientierung gewinnen können.
Die neue VR-Präsidentin der ABS, Valérie Anouk Clapasson, und der Vizepräsident Christoph Birkholz sind seit 2020 Mitglieder des Verwaltungsrats und haben sich seit Längerem auf diese neuen Rollen vorbereitet. In der letzten moneta haben wir bereits über den Wechsel im Präsidium berichtet (siehe das Interview mit Anita Wymann und Valérie Anouk Clapasson in moneta 2 – 25).
Neue Gesichter in der Geschäftsleitung
Auch die ABS-Geschäftsleitung erfährt einige Veränderungen: Die bisherigen Mitglieder Etienne Bonvin und Rico Travella haben die Geschäftsleitung der ABS verlassen. Für ihre Nachfolge hat die ABS zwei erfahrene Führungskräfte, die die Werte der ABS teilen, gewinnen können. Zudem vergrössert die Bank ihre Geschäftsleitung von vier auf fünf Mitglieder und stellt sie fachlich breiter auf. Die Nachfolge von Etienne Bonvin als Verantwortliche des Bereichs Recht, Risiko und Finanzen übernimmt Julia Trzicky. Die Anwältin ist im März 2025 mit einem Interimsmandat zur ABS gestossen und wurde im August 2025 vom Verwaltungsrat in die Geschäftsleitung gewählt.
Am 1. November 2025 beginnt auch die Ökonomin und Anlagespezialistin Michaela Suter ihre Arbeit in der Geschäftsleitung der ABS. Sie wird zusammen mit Tanja Reuter (Mitglied der Geschäftsleitung seit 2019), die den Bereich Finanzieren verantwortet, den Bereich Kundschaft leiten – mit Fokus auf das Anlage- und Retailgeschäft sowie das Asset Management. Damit ist der Bereich Anlegen wieder in der Geschäftsleitung vertreten, was seit März 2022 nicht mehr der Fall war.
Die Rekrutierung der Nachfolge von Rico Travella als Verantwortlicher für den Bereich Services ist weit fortgeschritten. Wer es sein wird, konnte bei Redaktionsschluss dieser moneta (1.9.2025) noch nicht bekannt gegeben werden. Die ABS wird das neue Mitglied der Geschäftsleitung auf der Website vorstellen.
Damit setzt sich die Geschäftsleitung der ABS per 1. November 2025 wie folgt zusammen: Tanja Reuter und Michaela Suter (Co-Leitung Kundschaft), Nicole Bardet (ABS 3.0 und ABS+ ad interim), Julia Trzicky (Recht, Risiko und Finanzen) sowie eine neue Person für den Bereich Services.
Der Verwaltungsrat dankt Etienne Bonvin und Rico Travella herzlich für die geleistete Arbeit und ihren grossartigen Einsatz für die Bank und wünscht ihnen alles Gute für die Zukunft. Anlässlich seines Wechsels von der ABS zur FHNW haben wir mit Rico Travella ein Interview geführt. Einen Rückblick auf die langjährige Tätigkeit von Etienne Bonvin bei der ABS publizieren wir zu einem späteren Zeitpunkt.
Zu den Veränderungen in der Geschäftsleitung sagt Valérie Anouk Clapasson, Präsidentin des Verwaltungsrats: «Unsere Bank ist in den letzten Jahren stark gewachsen, und die regulatorischen Anforderungen sind gestiegen. Mit der Vergrösserung und fachlichen Stärkung der Geschäftsleitung ist die Bank für die Zukunft gut aufgestellt. Die neuen Mitglieder der Geschäftsleitung sind alles erfahrene und kompetente Führungskräfte, die die Mission der Bank teilen und die ABS weiterbringen werden. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit ihnen.»
Die Porträts des neuen Präsidiums finden Sie unter: abs.ch/vr-portraets.
«Die ABS vereint zwei Welten, die ich in mir drin habe», sagt Julia Trzicky. Die Juristin und Finanzexpertin ist seit März 2025 Mitglied der Geschäftsleitung der ABS und verantwortet den Bereich Recht, Risiko und Finanzen (zuerst in einem Interimsmandat und seit 26. August 2025 als definitive Nachfolgerin von Etienne Bonvin). Zwei Welten: Da ist zum einen das Banking und zum anderen das wertebasierte Arbeiten, bei dem Menschlichkeit und Nachhaltigkeit im Vordergrund stehen. «Dieser Mix hat mich sehr überzeugt», beschreibt Julia Trzicky ihre Motivation, sich bei der ABS zu bewerben. Die ausgebildete Anwältin verfügt über einen Executive MBA und bringt viel Know-how aus dem Finanzsektor mit. Sie arbeitete über 15 Jahre lang in verschiedenen Fach- und Führungspositionen bei Grossbanken und hat Erfahrung in den Bereichen Vermögensverwaltung, Recht & Compliance, Risk Management sowie im Aufbau von neuen Teams und Strukturen. Zuletzt hatte sie eine anspruchsvolle Führungsfunktion bei der UBS inne. Diese Erfahrung habe sie geprägt, denn: «Damals merkte ich, dass ich wirklich Führungsverantwortung auf einer höheren Stufe übernehmen möchte, aber im richtigen Umfeld.» Weil dieses für sie nicht mehr stimmte, verliess sie vor drei Jahren den Finanzsektor und arbeitete als Geschäftsführerin einer gemeinnützigen Stiftung. Julia Trzicky lebt seit einigen Jahren mit ihrem Mann im Kanton Neuenburg.
Die Ökonomin und erfahrene Bankerin Michaela Suter startet im November 2025 als neues Mitglied der Geschäftsleitung und Co-Leitung des Bereichs Kundschaft mit Fokus Anlegen. Michaela Suter hat an der Universität St. Gallen Economics and Finance studiert und einen Master of Advanced Studies in Secondary and Higher Education der Universität Zürich erworben. Darüber hinaus verfügt sie mit dem Chartered Financial Analyst eine international anerkannte Qualifikation im Bereich Finanzanalyse. Die 48-jährige Mutter von zwei Töchtern bringt über 20 Jahre Erfahrung im Bankwesen mit. Sie arbeitete unter anderem bei der LGT Capital Management, der Credit Suisse Funds AG und der Zürich Versicherungs-Gesellschaft AG und war dort jeweils schwerpunktmässig in den Bereichen Asset Management, Produktmanagement und Kundenservices tätig. Zuletzt war Michaela Suter neun Jahre bei der Vontobel Asset Management AG engagiert. Dort war sie verantwortlich für das Aufsetzen und die Betreuung von Anlagelösungen für institutionelle Kundinnen und Kunden. Ab 2022 vertrat sie zudem als Mitglied der Geschäftsleitung den Bereich Global Products and Services. Zur Stellenausschreibung der ABS sagt sie: «Die soziokratische Organisation der ABS ist mir sofort aufgefallen und hat mein Interesse geweckt.» Michaela Suter hat bereits bei einem vorherigen Arbeitgeber ein Team nach den Prinzipien der Soziokratie umgebaut und dabei gute Erfahrungen gemacht. Schliesslich hat die Nachhaltigkeit der Bank sie überzeugt, bei der ABS mitwirken zu wollen: «Ich habe mich in den Werten der Bank sofort wiedergefunden und gedacht: Diese Art des Bankings muss Standard werden.»